Multitasking vs. Singletasking

Autofahren kann manchmal ganz schön nervig oder langweilig sein. Vor allem dann, wenn du die Strecke gut kennst oder nach einem langen Arbeitstag nach Hause fährst. Oder, wenn du schon spät dran bist und einfach nichts weitergeht. Klar, dass man diese Zeit im Auto irgendwie nutzen möchte: Zum Beispiel indem man schnell eine SMS schreibt, einen längst fälligen Anruf erledigt oder das versäumte Mittagessen nachholt. Nicht wahr? 

Aber wenn du jetzt nicht smart bist, dann kann ein „Sorry, es wird ein bisschen später!" schnell zu einem „Nie wieder" werden. Und das ist keine Ablenkung der Welt wert! 

Darum heißt es: Stark bleiben, smart bleiben und Augen auf die Straße! 

Auch wenn das Autofahren die meiste Zeit fast automatisch geht: Die Situation kann sich innerhalb von Hundertsteln ändern. Und dann zählt jeder Reiz, jede Ablenkung, jeder Bruchteil einer Sekunde. Kurz gesagt: Dann zählst du!

Was denkst du: Sind wir Menschen wirklich Multitasking fähig oder nicht?


 

Multitasking vs. Singletasking © GettyImages Manuel Burgos
Multitasking vs. Singletasking
© GettyImages Manuel Burgos
5 spannende Fakten

1. Dein Gehirn arbeitet nonstop
Alles was du siehst, hörst, spürst, denkst oder sprichst sind Informationen, die während der Fahrt von deinem Gehirn nonstop erkannt und verarbeitet werden.

2. Deine Aufmerksamkeit ist selektiv
Du wählst laufend aus einer großen Menge an Informationen genau jene aus, die dir in Bezug auf die aktuelle Tätigkeit am wichtigsten erscheinen. Das geschieht allerdings unbewusst!

3. Es gibt Reize, die deine Aufmerksamkeit erhöhen
Und zwar dann, wenn sie neu, groß und besonders intensiv sind bzw. wenn sie sich bewegen oder wiederholen.

4. Du bewertest diese Reize bewusst
Du entscheidest, ob du dem Anruf auf dem Handy eine Bedeutung gibst oder nicht, ob du die CD wechselst oder einen Kaffee während des Lenkens trinkst.

5. Gleichzeitig kannst du nur zwei bis drei Objekte pro Sekunde visuell wahrnehmen
Nämlich genau jene, die für dich verhaltensrelevant sind und von dir fixiert werden.


Das reicht allerdings oft nicht aus!

Stell dir vor, du sprichst gerade mit deiner Beifahrerin, ihr hört eure Lieblingsmusik, du isst gerade ein Stück Schokolade und plötzlich läuft ein Kind auf die Fahrbahn ...
In diesem Moment hast du keine Zeit mehr zu denken, sondern musst in einem Bruchteil von Sekunden handeln, um mindestens ein Leben zu retten! Und das ist nachweislich gar nicht oder nur stark eingeschränkt möglich, wenn man abgelenkt ist. 

Menschen können zwar schnell zwischen verschiedenen Aufgaben wechseln, aber sie können nicht viele verschiedene Tätigkeiten gleichzeitig tun. Das heißt: 

Menschen sind Singletasker und keine Multitasker!